Die Queen und die Geschichte des englischen Königshauses
Selbst heute ist die Queen noch Symbol des britischen Staates und Stolzes und repräsentiert das britische Volk mit Freude.
Manchmal mag die Kultur der Monarchie und der Könige etwas altertümlich anmuten, aber die Monarchie ist im englischen Staat tief verwurzelt und wusste sich schon früh mit der Demokratie auseinander zu setzen und zu arrangieren. Besonders interessant zu beobachten ist die Entwicklung der absolutistischen Monarchie hin zur heutigen konstitutionellen Monarchie, wie wir sie aus England kennen.
Die Wurzeln der britischen Monarchie
Die ersten Monarchen gab es in England bereits währen der römischen Invasion, allerdings ist es vorzuziehen in das 9.Jahrhundert vorzugreifen und bei Alfred dem Großen zu beginnen. Er war einer der angelsächsischen König, die während der Raubzüge der Wikinger zu großer Macht gelangt waren und nahm den Titel „König von England“ an, als er sowohl die Vormachtstellung in Wessex als auch in Mercia innehatte. Unter seinen Nachkommen gelangte das Reich zum ersten Mal zur großen Einheit und konnte sich so in Kriegen gegen die Dänen wehren, die Normannen allerdings waren nicht aufzuhalten.
Mit William dem Ersten trat ein neuer großer König an die Spitze Englands und führte die Zentralisierung des Staates weiter fort, während auch das Lehnssystem eingeführt wurde.
In den kommenden Jahrhunderten ist die Geschichte des britischen Königshauses geprägt von Thronstreitigkeiten, Eroberungen im Ausland und einer sehr intensiven Auseinandersetzung mit der katholischen Kirche.
Die Queen als Staatsoberhaupt
War die Queen im Mittelalter und den Anfängen der Neuzeit noch von wenig politischer Bedeutung, so gewann sie doch spätestens mit dem Ende der Herrschaftszeit von Heinrich dem Achten an Bedeutung, denn dieser konnte keinen männlichen Nachfolger aufweisen und übergab seine mittlerweile protestantisch geprägte Krone in die Hände seiner Nichte Jane Gray. Diese wurde doch schon alsbald von Mary, der katholischen Schwester von Heinreich abgesetzt, und die erste Herrschaft einer englischen Königin dauerte lediglich 9 Tage. Doch nach dem Tode von Mary der Ersten trat die Elizabeth die Erste, Tochter von Heinrich dem Achten, die Thronfolge an und führte den Protestantismus wieder ein.
Mit Elizabeth der Ersten hatte England zum ersten Mal eine Königin an ihrer Spitze, die lange Zeit ohne König regierte und so die starke Stellung der Frau in England prägte.
Die Queen in der heutigen Zeit
Obwohl der Titel bereits wenig zeitgemäß anmutet, nimmt die Queen doch eine sehr wichtige Rolle in England ein. Sie hat zwar schon lange keine herausragende Regierungsgewalt mehr, sondern Repräsentiert vielmehr das englische Volk, aber dennoch ist sie Staatsoberhaupt. Queen Elizabeth die Zweite ist seit dem 2.Juni 1953 bereits im Amt und ist sowohl Staatsoberhaupt von England als auch von den Commonwealth Staaten Jamaika, Neuseeland, Bahamas und vielen weiteren Staaten, die zuvor große Kolonien des Landes gewesen sind. Darüber hinaus ist sie auch Oberhaupt der anglikanischen Kirche.