1872 wurde der Yellowstone Nationalpark vom Kongress zum ersten Nationalpark der USA und auf der Welt überhaupt. Er sollte den Menschen mit seinen Geysiren, heißen Quellen und anderen Naturschauspielen nützen und Vergnügen bereiten. Heute sind die Nationalparks in den USA wahrscheinlich die am stärksten bereisten Gebiete weltweit, die unter Naturschutz stehen. Etwa 50 Parks haben diesen Status und werden von staatlicher Aufsicht in Form des National Park Service überwacht. In den meisten Parks sind nur etwa 5 % touristisch erschlossen, der Großteil ist Wildnis. Aufgrund der enormen Größe der Parks (zusammen das Fünffache der Schweiz) fällt das jedoch kaum auf.
Erstbesucher der USA tendieren dann auch dazu, diese Größe zu unterschätzen. Es empfiehlt sich daher, im Vorhinein Routenlängen genau zu überprüfen. Auf Überlandautobahnen darf bis zu 110 km/h schnell gefahren werden, auf allen anderen Straßen maximal 90 km/h. Die günstigste Fortbewegungsart ist per Miet- oder sogar gekauftem Wagen. Es gibt zwar auch ein gut ausgebautes Überlandbussystem durch die Greyhound / Trailways-Busgesellschaft, doch mit dem öffentlichen Bussystem ergeben sich höhere Übernachtungs- und Verpflegungspreise als mit einem Camper oder Wohnmobil. Außerdem führen die Routen nicht durch die Nationalparks. Am besten sind Camper und Wohnmobile geeignet, die in allen Staaten gemietet werden können, am günstigsten jedoch in Florida und Las Vegas. Durch das Straßennetz in den Nationalparks ist es möglich, fast alle Sehenswürdigkeiten mit dem Auto zu erreichen. Wo nicht anders ausgeschildert, gilt hier Höchstgeschwindigkeit von 55 km/h. Die meisten Parks sind auch Heimat für frei lebende, wilde Tiere, auf die im Straßenverkehr, insbesondere nachts, zu achten ist. Im Südwesten der USA gibt es einige Parks wie beispielsweise den Arches Nationalpark, wo man sogenannte Jeep Trails mit einer kostenlosen Genehmigung und einem geländegängigen Fahrzeug benutzen kann.
Yosemite Park
© Discover America
Die meisten Nationalparks erheben einen Eintritt pro Fahrzeug von 5 bis 20 Dollar für 1–7 Tage, der an den Eingangsstationen bezahlt wird. Bei dem Besuch mehrerer Nationalparks lohnt sich der Kauf eines National Park Pass für 50 Dollar, der für eine Person und deren Fahrzeug inklusive Insassen für die Dauer eines Jahres gilt. Zusätzliche Preise für Höhlentouren oder Wildwasserfahrten werden damit nicht abgedeckt.
Übernachtet wird in den Nationalparks vorzugsweise auf Campingplätzen, die meist großzügig und von schöner Natur umgeben angelegt sind. Das Übernachten in Hotels ist größtenteils ebenfalls möglich. Auch Zeltplätze, die nur wandernd oder auf dem Pferderücken erreichbar sind, werden angeboten. Wildes Campieren ist jedoch zum Schutz der Besucher nicht gestattet.
Die Nationalparks können zu Fuß, auf dem Pferderücken und teilweise auch mit dem Boot erkundet werden. Das Besucherzentrum informiert jeweils über die Möglichkeiten und darüber, was es zu beachten gilt. Mehr Reisetipps gibt es bei USA Reisetipps, zum Beispiel auch zum schon erwähnten Arches Nationalpark.