Schon lange sieht man sie in großen Städten in Parks oder ruhigen Straßen der Innenstadt an sich vorbeiziehen: größere Fahrradgruppen, die scheinbar so etwas wie Sightseeing machen. Tatsächlich ist es mit den Jahren zum Trend geworden, nicht mit dem typischen Doppeldeckerbus oder zu Fuß eine neue Stadt zu erkunden, sondern sich vom Fahrradsattel aus von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten zu strampeln. In den meisten großen Städten in Europa ist dies kein Problem und wird gerne als Alternative zum herkömmlichen Stadtrundgang von den Touristen wahrgenommen. Schließlich gelangt man so an Ecken, die man mit einem größeren Verkehrsmittel nie kennen gelernt hätte, weil sie für dieses nicht zugänglich sind. Außerdem kommt man mit dem Rad natürlich viel schneller voran, als wenn man sich alles erlaufen muss.
Nehmen wir als gutes Beispiel Amsterdam. Die bei Touristen beliebteste niederländische Stadt wird jedes Jahr von zahlreichen Besuchern besichtigt. Sie ist gerade aus dem Grund besonders für Deutsche ein so beliebtes Urlaubsziel, weil sie aus den meisten deutschen Städten einfach zu erreichen ist. Mit der Bahn oder einem Flugangebot, zum Beispiel von Condor, ist man innerhalb kürzester Zeit in der Stadt der Grachten. Gerade wer zum ersten Mal in die Stadt kommt, braucht vielleicht eine Weile, um sich dort zurechtzufinden. Der Grachtengürtel, der sich um die Innenstadt windet, ist zwar ein guter Anhaltspunkt, doch es kann verwirrend sein, wenn man immer wieder im Kreis läuft und nicht mehr weiß, wo man ist. Eine geführte Radtour durch die Stadt ist aus diesem Grund wirklich zu empfehlen, insbesondere da in Amsterdam das Rad sowieso das bevorzugte Verkehrsmittel ist. In der Fahrradstadt fühlt man sich so gleich zuhause.
Doch nicht nur in Amsterdam werden spezielle Fahrradtouren durch das Zentrum angeboten, sondern auch in Städten, von denen man es eigentlich nicht unbedingt erwartet hätte, zum Beispiel in Rom. Dass es hier viel zu sehen gibt, wird wohl niemand bestreiten, der sich die Ewige Stadt schon einmal angesehen hat. Gerade die kleinen Gassen im Zentrum sind oftmals für große Sightseeing Busse schwer passierbar und zu Fuß zu gehen ist ebenfalls nicht immer eine Alternative, da man teils recht weite Wege zwischen verschiedenen Sehenswürdigkeiten zurücklegen muss. Mit dem Rad ist man da besser bedient, denn man kann sich von professionellen und ortskundigen Guides über Geheimwege auf kürzester Strecke zu den Attraktionen führen lassen und dabei die Stadt von einer ganz anderen Seite kennen lernen als die meisten anderen Touristen. Wenn Sie also die nächste Orientierungsrunde bei einer Städtereise planen, denken Sie darüber nach, lieber das Rad zu nehmen. Das ist praktisch, gesund und auch noch eine umweltfreundliche Alternative.