Amsterdam, die Hauptstadt der Niederlande, in der rund 800.000 Menschen aus 180 Nationen leben, wirbt mit dem Slogan „Ich bin Amsterdam“. Jeder zweite Amsterdamer hat ausländische Wurzeln, wobei mehr als die Hälfte der Einwohner unter 35 Jahre alt ist. Eine besondere Beziehung haben die Einheimischen zum Wasser. Denn der Boden auf dem Amsterdam errichtet wurde, musste Stück für Stück dem Meer abgetrotzt werden. Über fünf Millionen Pfähle bilden das Fundament der Häuser. Die 165 Grachten dienen auch heute noch zum Transport von Menschen und Waren. In Amsterdam gibt es 1.281 Brücken und rund 100 Kilometer Ufer. Die Grachten wurden im Jahr 2010 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Sehenswert ist das Het Grachtenhuis, ein Museum, das die Besucher über die Entstehung der Grachten informiert.
Die wichtigsten Kunstmuseen gruppieren sich rund um den Museumplain
Daneben gibt es in Amsterdam weitere 50 Museen. Die drei bedeutendsten Kunstmuseen haben sich rund um den Museumplain angesiedelt. Neben dem weltberühmten Van-Gogh-Museum, in der die weltweit größte Sammlung des Malgenies zu bewundern ist, sind dies das Stedelijk-Museum für moderne Kunst und Design sowie das Rijksmuseum, auch Louvre der Niederlande genannt. Das Reichsmuseum wurde nach aufwändigen Renovierungsarbeiten im April 2013 wiedereröffnet.
Eine der größten Touristenmagneten Amsterdams ist das Museum Het Anne Frank Huis. Mehr als eine Million Menschen besuchen pro Jahr die Gedenkstätte. Das jüdische Mädchen versteckte sich mit seiner Familie zwei Jahre im Hinterhof des Hauses in der Prinsengracht 263. Ihr Tagebuch wurde zu einem Weltbestseller. Anne Frank starb im Alter von 15 Jahren im Konzentrationslager Bergen-Belsen.
Die Neun Sträßchen sind eine der größten Touristenattraktionen Amsterdams
In den Grünanlagen Amsterdams gibt es etwa 600.000 Tulpenzwiebeln. Im Tulip Museum in der Prinsengracht 116 erfahren die Besucher alles über die erstaunliche Knolle. Der berühmteste Blumenmarkt der Welt befindet sich auf schwimmenden Marktbooten auf der Singelgracht. Das Angebot an Knollen ist gigantisch. Hier kann man das ganze Jahr über die ausgefallendasten Tulpenzwiebeln kaufen. Die Negen Straatjes, die Neun Sträßchen, sind eine weitere Touristenattraktion der niederländischen Hauptstadt.
Diese bilden ein pittoreskes Stadtviertel mit zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten. Hier gibt es neben vielen Antiquitätenläden wunderbare Boutiquen, einladenden Kneipen und Cafés sowie trendige Bars. Hier haben sich Originalität und Individualität gegenüber dem ausdruckslosen Massenkonsum behaupten können. Berühmt ist Amsterdam auch für das älteste Gewerbe der Welt. Die Prostitution ist dort inzwischen als offizieller Beruf anerkannt. Die Damen müssen Steuern zahlen und fallen unter das niederländische Arbeitsschutzgesetz. Liberal sind die Amsterdamer auch gegenüber dem Konsum von leichten Drogen eingestellt. In rund 300 Coffeeshops darf legal Marihuana und Haschisch konsumiert werden.